17.02. Die DDR aus queerer Perspektive
17.02.2026
18:00 Uhr
Eintritt frei
Potsdam-Museum, Alter Markt 9, 14467 Potsdam
Die DDR aus queerer Perspektive
Der Vortrag nimmt die Teilnehmenden auf eine kurzweilige Reise in verschiedene Bereiche der DDR-Gesellschaft über mehrere Jahrzehnte mit. Wie gingen Recht, Literatur, Medien, Musik, Sexualwissenschaft, SED-Politik, Staatssicherheit und Zivilgesellschaft mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt um?
Der Bogen spannt sich von der für queere Menschen absolut bleiernen Zeit der 1950/60er Jahre über vom Staat gestoppte Emanzipationsbemühungen Ende der 1970er bis hin zu zähen und später dann deutlichen Fortschritten in den 1980er Jahren.
Insgesamt wird im Vortrag deutlich, dass die DDR auch durch ihr normativ-dogmatisches Herangehen sowie dem Misstrauen gegenüber Vielfalt und nicht verordnetem Engagement keine inklusive und für alle annehmbare Gesellschaft (mehr) war.
Im Vortrag werden zu allen Bereichen Beispiele, Geschichten und Personen vorgestellt, regionale Bezüge hergestellt sowie persönliche Erlebnisse des Referenten aus den 1980er Jahren eingeflochten.
Im Anschluss kann gern in den mitgebrachten Büchern und Materialien geblättert werden.
Eintritt frei
Zur Person - Ants Kiel
Ants Kiel wurde am 24.01.1966 in Weißenfels geboren und wuchs in Halle (Saale) auf. Nach dem Abitur begann er 1984 eine NVA-Offizierslaufbahn bei den Rückwärtigen Diensten (mit Abschluss der Offiziershochschule sowie Truppendienst als Leutnant) und reichte im April 1989 ein Entlassungsgesuch ein.
Seit 1986 ist Ants Kiel in der queeren Community unterwegs und war im Januar 1987 zum ersten Mal bei einem Treffen des Arbeitskreises Homosexualität in der Evangelischen Stadtmission in Halle (Saale).
1995 schloss Ants Kiel an der Martin-Luther-Universität Halle ein Studium der Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Sozialpädagogik als Diplom-Pädagoge ab. Seit Januar 1991 ist er in der Bildungsarbeit zu sexueller und (seit 2010 auch) geschlechtlicher Vielfalt aktiv. In dem von ihm 1990 mitgegründeten BBZ lebensart e.V. war er von 2009 bis 2024 als Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen angestellt.
Derzeit wirkt er als freier Referent zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sowie als Zeitzeuge.
Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt Potsdam aus dem Projekt QUEERbudget (Katte e. V.) in Kooperation mit dem Potsdam - Museum.
Fragen? T: 0331 240 189 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!